Offener Brief an Martin Hikel

Zur Petition: https://c.org/9SktMFpcsZ

Bitte bleiben Sie unser „Bürgi“!​

Offener Brief an Martin Hikel von Masiyot e.V. und der ProgrammSchänke Bajszel

Lieber Martin Hikel,


mit Bestürzung haben wir durch die Presse erfahren, dass Sie 2026 nicht erneut als Bürgermeisterkandidat für den Bezirk Berlin-Neukölln antreten werden, weil Sie in Ihrer Partei zu wenig Rückhalt für dieses Amt erfahren haben.

Wir haben volles Verständnis für Ihre Entscheidung, erachten jedoch die gegen Sie gerichtete Kritik – insbesondere den Vorwurf, Sie würden sich zu entschieden gegen Clankriminalität einsetzen und den Kampfbegriff des „antimuslimischen Rassismus“ vermeiden – als völlig unhaltbar. Ganz im Gegenteil: Gerade Ihr unermüdlicher Einsatz gegen kriminelle, mafiöse Strukturen und Vereinigungen im Bezirk, die unter dem Deckmantel von Toleranz und interkulturellem Dialog eine islamistische Agenda verfolgen, gibt uns Hoffnung auf eine lebenswerte Zukunft in Neukölln – insbesondere für uns als israelsolidarische und anti-antisemitische Akteure.


Wir, der Verein Masiyot e.V. und die ProgrammSchänke Bajszel, bedauern Ihre Entscheidung zutiefst. Mehr noch: Die Aussicht, dass Sie als Bürgermeisterkandidat nicht antreten, erfüllt uns mit großer Sorge.

Wie die Wahlergebnisse der Partei Die Linke bei der Bundestagswahl 2025 in Neukölln gezeigt haben – bei der ein glühender Antizionist wie Ferat Koçak mit Direktmandat in den Bundestag einziehen konnte – droht dem Bezirk ein Abrutschen in einen antiisraelischen und antisemitischen Mainstream. Dem haben Sie als Bezirksbürgermeister bislang eine realistische, konsequente und demokratische Politik entgegengesetzt, die Antisemitismus bekämpft und israelsolidarischen Stimmen den Rücken stärkt.


Bei vielen Bürgerinnen und Bürgern genießen Sie – als Person wie als Politiker – großes Vertrauen und Ansehen, unabhängig von Ihrer Parteizugehörigkeit. Dieses Vertrauen wird die Wahlentscheidung im kommenden Jahr maßgeblich beeinflussen.
Wir bezweifeln, dass ein anderer Kandidat oder eine andere Kandidatin der SPD realistische Chancen hätte, die Wahl zu gewinnen. Diejenigen, die innerhalb Ihrer Partei Ihre Linie ablehnen, werden mit hoher Wahrscheinlichkeit direkt Die Linke wählen, statt eine SPD, die eine ähnliche Agenda nur abgeschwächt verfolgt. Viele Menschen in Neukölln haben die SPD zuletzt nur deshalb gewählt, weil Sie das Bürgermeisteramt innehaben.


Ein Wahlsieg der Partei Die Linke wäre – ohne Übertreibung – eine Katastrophe für alle, die sich im Bezirk entschieden gegen Islamismus und Antisemitismus engagieren. Zwar werden wir, unabhängig davon, wer im Rathaus sitzt, nicht weichen, doch ein von erklärten Israelfeinden regierter Bezirk würde unsere Arbeit massiv erschweren. Es steht zu befürchten, dass sich die Sicherheitslage, die bereits jetzt Polizeischutz erforderlich macht, weiter verschärft und autoritäre Strukturen im Bezirk gestärkt werden. #

Ein solcher Wahlausgang wäre eine Ermutigung zur weiteren Eskalation der antisemitischen Gewalt, der wir ohnehin ausgesetzt sind.


Wir möchten Sie daher eindringlich bitten, Ihre Entscheidung zu überdenken und 2026 erneut als Bürgermeisterkandidat anzutreten. Auch wenn Teile Ihrer Partei nicht hinter Ihnen stehen – wir, die israelsolidarische Community in Neukölln, stehen an Ihrer Seite.


Bitte bleiben Sie unser „Bürgi“!


Mit herzlichen Grüßen
Der Verein Masiyot e.V. und die ProgrammSchänke Bajszel

Zur Petition: https://c.org/9SktMFpcsZ