Am 27. Juni um 19:30 Uhr bei uns:
Is Pride Still A Riot? Eine Kritik des Pride Month und CSD
Tina Sanders
Zunächst als Tag zum Gedenken an die Stonewall Riots und Demonstration zur Einforderung der Entkriminalisierung von Homosexualität und dem Ende homophober Gewalt und Diskriminierung in den USA, aber auch Westeuropa und Österreich geführt, sind Regenbogen- oder CSD-Paraden sowie der Pride Month zu einem kommerziellen Event verkommen, auf dem die erreichten bürgerlichen Rechte zusammen mit Politikern beinahe jeder Partei auf Wägen von Red Bull und anderen Unternehmen gefeiert werden. Warum weder dies, noch die intersektional erweiterte Pride-Fahne, die Ausdehnung der Forderungen unter der Berufung auf LGBTIQ*-Identitäten oder die Queer Theory im Westen einem Riot, Subversion oder gar revolutionärem Potenzial ähneln, soll hier erklärt werden.
Tina Sanders ist Politikwissenschaftlerin und Soziologin. Ihre Texte sind u.a. in der Jungle World, versorgerin und dem Neuen Deutschland erschienen. Zuletzt veröffentlichte sie im Sammelband Gesichter des politischen Islam (Edition Tiamat) einen Beitrag zu Frauenrechten unter den Taliban. Sie war für den Aufbau der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) Sachsen zuständig. Ihre Schwerpunkte sind u.a. die Kritik des Antisemitismus und der Identitätspolitik und Frauenrechte im internationalen Kontext.