Filmvorführung und Diskussion mit der Regisseurin Iryna Riabenka
Iryna Riabenka stammt aus Charkiw und lebt seit sechs Jahren in Deutschland. Aber es zieht sie zurück. In ihrem preisgekrönten Dokumentarfilm „Heller Weg“ berichtet sie über ein grausames Foltergefängnis russlandtreuer Separatisten im Donezk.
Der ukrainische Journalist Stanislav Aseyev berichtet von 2015 bis 2017 undercover aus der von Russland besetzten „Volksrepublik Donezk“ im Osten der Ukraine. Eines Tages wird er verraten und im berüchtigten Foltergefängnis „Isolation“ inhaftiert, das zuvor das größte Kulturzentrum der Region war. Fast 1.000 Tage dauert seine Haft. Nach seiner Freilassung versucht er, das Erlebte zu verarbeiten.
Stanislav Aseyev ist eine der bekanntesten Stimmen der Ukraine. Der Film begleitet ihn im Oktober 2020 in seinem Alltag in Kiew und bei seiner Arbeit als Publizist und Ostukraine-Experte. Unermüdlich macht er mit seinen Büchern, Artikeln und im Fernsehen auf die „Isolation“ aufmerksam. Auch das Laufen hilft ihm dabei, nach mehr als zwei Jahren an einem Ort, dessen Grausamkeit nicht in Worte gefasst werden kann, der „Isolation“ zu entfliehen. Die Geschichte von Stanislav ist seit dem Überfall Putins auf die Ukraine aktueller denn je.