Am 28.03.24 um 19:30 Uhr bei uns.
Die historische Forschung hat gezeigt, dass das Dritte Reich eine massive, nationalistische und antisemitische Radio-Propagandakampagne in die arabischen Länder ausgestrahlt hat. Um den Kriegsgegner Großbritannien zu schwächen, schürten die Deutschen Antisemitismus und den Hass auf den Zionismus in den arabischen Gesellschaften. Was ist von dieser Ideologie und Politik in der Nachkriegszeit übrig geblieben? Die Arbeit von Ulrike Becker untersucht, welchen personellen, politischen und ideologischen Kontinuitäten es gab und inwiefern diese die deutsch-ägyptischen Beziehungen der Nachkriegszeit prägten. Dabei geht es sowohl um die deutschen Nazis, die nach Ägypten gingen, um dort als Militärberater oder in der Rüstungsindustrie Karriere zu machen als auch um die Frage, inwiefern ideologische Sichtweisen auf den Zionismus und den Nahostkonflikt die Politik der Bundesregierung beeinflussten.