Theodor W. Adornos Verhältnis zum Kino gilt als schwierig. Doch schon das vielzitierte Kulturindustriekapitel zur „Aufklärung als Massenbetrug“, steckt voller Passagen, die die ästhetischen Möglichkeiten und den Ausstellungscharakter des populären Films anerkennen. Seine späteren Schriften deuten daraufhin: ausgerechnet der massenkulturelle Film könnte einlösen, was Adorno sich einmal von moderner Kunst erhoffte. Insofern möchte die Filmreihe mit Einführung Zugänge eröffnen und Verwandtschaften erschließen, die selten berücksichtigt werden: Adornos Ästhetik ist dem Kino geradezu verpflichtet.
Daniel Moersener ist Autor, Filmkritiker und Filmemacher. Er forscht zur Affinität von Kritischer Theorie und Kino und schreibt regelmäßig für ua ZEIT, taz und Jungle World.
Beginn immer 19:30 Uhr.