Am 01.07.24 ab 19:30 Uhr bei uns:
Gespräch über die antisemitischen Campusproteste in den USA.
Mitchell Cohen (Baruch College NYC, Prof. em.),
Uli Krug (Moderation)
»A lot of the old junk has come back«- so fasst Mitchell Cohen, US-Politologe und ehemaliger Herausgeber von Dissent, den besorgniserregenden Geisteszustand einiger Linker zusammen. Sie stellen sich einen homogenen »Globalen Süden«vor und glauben, dass das Ende Israels alle Krisen der Welt lösen wird. Darin sieht Cohen Parallelen zwischen denen, die heute die Hamas entschuldigen, und denen, die in den 1930er Jahren den Stalinismus rechtfertigten. In beiden Fällen wurde – und wird – der Idee einer »Linken« verheerender Schaden zugefügt. Aus Massakern und Vergewaltigungen werden Akte des »Widerstands«. Cohen schrieb einst einen viel diskutierten Artikel mit dem Titel »Antisemitismus und die Linke, die nicht lernt«. Im Gegensatz zu einer »Linken, die nicht lernt« aus den Katastrophen, die ihr im 20. Jahrhundert angetan wurden, hält Cohen eine »Linke, die lernt« auch in Zukunft für notwendig.
Der Vortrag findet in englischer Sprache statt.
🗣️ Interview mit Mitchell Cohen in der Jungle World: »Die Linke verteidigt heute die Hamas wie früher Stalin« (Link in Story-Highlights 24/24)